In einem bemerkenswerten Akt der Willkür und ohne Beratung im gewählten Gremium wurde die langjährige Planung des Gewerbegebiets im Karweidach beendet. Die Willensbildung dazu fand offensichtlich vorab in „Hinterzimmern“ statt. Denn ohne Information und Behandlung im Gemeinderat ließ Bürgermeister King über einen neuen Aufstellungsbeschluss abstimmen, auf den seine Unterstützer aus dem Wahlkampf drängten. Diskussionen dazu waren nicht mehr notwendig, da alles hinter den Kulissen schon abgestimmt war. Der Gemeinderat wird so überflüssig gemacht. Stattdessen sind politische Schulden beglichen worden. Ohne Anhörung hat man damit die eine Gruppe bedient und die andere belastet. Die Benutzer des Fitness Parks und der Tennisplätze müssen wohl in absehbarer Zeit ihr Hobby woanders ausüben, nach Aussagen von Bürgermeister King wird die Anlage platt gemacht. Gruppen wurden so gegeneinander ausgespielt. Eine Abwägung der Interessen fand nicht statt. Hier wurden die Schulden des Wahlkampfs eingelöst, sachlich fundierte Arbeit blendeten auch die einstigen Befürworter der intensiven Planung aus. Oberstdorf hat eine Chance vertan die zukünftige Entwicklung des örtlichen Gewerbes positiv zu beeinflussen. Gewerbetreibende können auf dem verbleibenden Areal im Karweidach nicht zufriedenstellend versorgt werden. Wann überhaupt Baurecht geschaffen wird, ist völlig unklar. Die touristischen Möglichkeiten im Tennispark und der Fitnesshalle werden zunichte gemacht. Schnellschüsse und kurzfristiges Handeln ohne Perspektive sind zum Markenzeichen der G5 und Bürgermeister King geworden. Zudem wird der Verzicht, den Bauhof im Karweidach zu realisieren, dazu führen, dass Wohnbauflächen nicht in dem Umfang aktiviert werden, wie es die Gemeinde in Oberstdorf benötigt. Gewerbe und Wohnen sind dabei die Schlüsselaufgaben der Zukunft. Die guten Chancen dafür wurden durch den jetzt gefassten Beschluss auf Jahre verbaut. Die Komplexität eines neuen Bauleitverfahrens wurde verschleiert und den Bürgern Sand in die Augen gestreut. Eine kurzfristige opportunistische Politik hat damit im Gemeinderat Einzug gehalten