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Freitag, 28.04.2023

Wald, Wasserstoff, Wandel: Der Europäische Green Deal und der Klimaschutz im Allgäu und in Lindau

Am Donnerstag, den 27.04. diskutierte die Europaabeordnete der Freien Wähler Ulrike Müller mit Experten und Teilnehmern über die konkreten Auswirkungen im Allgäu und in der Region Lindau. 

Forstdirektor a.D. Peter Titzler eröffnete die Veranstaltung, auf der Ulrike Müller die Eingangsfrage stellte, ob und inwiefern der Green Deal eine Antwort auf den Klimawandel ist – und einige Antworten lieferte, manche bleiben Kommission und Parlament aber auch noch schuldig.

Aus der Wirtschaft stand den Gästen Dr. Ing. Ulrich Mach, blueFlux Energie AG, Rede und Antwort zum Thema "Zukunft Wasserstoff". Seine klare Einschätzung: Eine Chance für die Kommunen! Die blueFlux AG produziert in einem patentierten Verfahren grünen (also nachhaltigen) Wasserstoff aus regionalen organischen Abfällen. Dieser kommt bereits in der Almwirtschaft, der Landwirtschaft wie auch der Ziegelherstellung zum Einsatz. Weitere Produkte aus der Verwertungskette des Unternehmens sind Synthesegas, synthetische Kohle sowie biologische Pflanzenkohle.

"Der Wald im Spannungsfeld grüner Ideologen" bewegt Hugo Wirthensohn vom Holzforum Allgäu, während die Frage der künftigen Generationengerechtigkeit Dipl. Ing. Forst Ludwig Pertl vom EU LIFE Future Forest beschäftigte. Pertl erörterte die Frage, ob eine Zukunftswaldprämie ein Anreiz für naturbasierte Lösungen in der lokalen Klima-Anpassung sein könnte. Derzeit seien nur noch 20 Prozent der Böden in gutem Zustand, und eine solche Prämie könnte den Aufbau von lebendigem, leistungsfähigem Waldboden unterstützen, was sich wiederum positiv auf z.B. die Lufttemperatur in der Umgebung, den CO2-Kreislauf sowie die Menge und Qualität des Trinkwassers auswirke. Wirthensohn kritisierte Schein- und Halbwissen in den aktuellen Debatten, in denen das Holz bzw der Wald und seine schützenden Wirkungen eine zu geringe Rolle spielten. Laut seiner Berechnung könnte u.a. der Bedarf für alle Bauvorhaben im Allgäu problemlos aus lokalen Holzquellen gedeckt werden. Abschließend stellte Benedikt Pointner von WoodsApp die Chancen und Herausforderungen der Waldbewirtschaftung vor. 

Weitere Informatinen unter Ulrike Müller | Ihre Abgeordnete im Europaparlament (fw-europa.com)